Für einen guten (Still)Start

Eine gute Stillberatung, am besten vor der Geburt ist wichtig, damit es klappt. Gerade in Kliniken ist dafür oft nicht die Zeit und das Management will nichts riskieren, so kommt ausreichende Beratung leider oft zu kurz.

Ich bin mit großem Urvertrauen in die Stillbeziehung gegangen. Wie meine Mutter und meine Schwester bin ich einfach erstmal davon ausgegangen, dass ich stillen kann und will. Ich wusste, dass nach Bedarf und häufiges anlegen wichtig ist und wie ich konkret das Baby anlege, wird mir im Krankenhaus gezeigt. So war es auch. Die Beratung bei uns war gut. Leider hatte ich dennoch mit wunden Brustwarzen zu kämpfen und hab mich dann etwas mehr in das Thema eingelesen. Letzten Endes war das beim zweiten Kind das Selbe und es liegt vermutlich einfach an sehr sensiblen Brustwarzen, die etwas Zeit brauchten um sich an die neue Belastung zu gewöhnen.

Also, vertraue deinem Körper! Er lässt das Kind in dir wachsen, den Weg auf die Welt finden und wird es ganz bestimmt auch ernähren können.

Um in der sensiblen Phase des Frühwochenbettes dich nicht ganz verunsichern zu lassen, lese dir vielleicht etwas mehr durch als ich es getan habe:

Ein Gewichtsverlust in den ersten Tagen nach der Geburt (bis zu 10%) ist zwar normal und oft beginnt der Milcheinschuss erst nach zwei bis fünf Tagen, aber so manch eine Klinik wird dann leider ungeduldig und verunsichert die Eltern.

Kommt das Kind gesund und reif zur Welt zehrt es von seinen Depots und von der in kleinen Mengen vorhandenen sehr gesunden Vormilch (Kolostrum). Es ist also alles ok so lange man das Kind nach Bedarf anlegt, bzw. eventuell sogar etwas öfter (Falls der Neugeborenenikterus stark ausfällt und das Kind etwas schläfrig ist, nach ca zwei Stunden ruhig mal wecken und anlegen).

Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Bei gesunden Frauen wird Milch produziert, solange das Kind fleißig nachfragt (durch energisches saugen an beiden Brustwarzen). Schnuller und Zufüttern hemmt somit die ausreichende Milchproduktion. Ist ein Kind zu schwach, zum Beispiel bei einer Frühgeburt, kann die Mutter die Muttermilch mit einer elektrischen Milchpumpe abpumpen und sie ihm beispielsweise mit einer Spritze oder einem geeigneten Fläschchen füttern. So bekommt das Kind Kolostrum/Muttermilch und die Milchproduktion wird angeregt. Ich würde das Kind dann auch noch zusätzlich anlegen.

Aber da fragt ihr am besten einen Profi. Und das ist nicht unbedingt die Kinderkrankenschwester oder gar die Krankenschwester auf der gynäkologischen Station in der Geburtsklinik. In Mikos Geburtsklinik hatten die Schwestern auf ihrem Schild stehen, wenn sie zusätzlich Laktationsberaterin waren und es gab eine Stillberaterin die täglich in einem gewissen Zeitraum vor Ort war.

Auch kann deine Hebamme dir schon vor und dann vor allem nach der Geburt helfen.

Hier findest du auch wertvolle Unterstützung:

La Leche Liga

Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen Bundesverband e. V.

Wie bereits in Stillen – Ein Review erwähnt, kann es hilfreich sein sich auch schon einmal ein paar Gedanken über die Flaschenernährung zu machen. Dann bist du auf der sicheren Seite.

Und wenn für dich stillen gar nicht erst in Frage kommt (ob es aus gesundheitlichen oder privaten Gründen) oder du nach kurzer Zeit auf Ersatznahrung umsteigen willst, ist das rechtzeitige, umfassende informieren ebenfalls wichtig, finde ich, damit du deinem Baby die bestmögliche physische und psychische (!!) Ernährung bieten kannst.

In diesem Sinne, hör auf dein Herz.

Alles Liebe, Claudia ❤

 

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